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VOLOS - Archäologisches Museum

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2017-01-27 2017-04-24 27.01.2017

Das Archäologische Museum „Athanasakis“ in Volos ist in einem neoklassizistischen Gebäude in der Nähe der Ostküste der Stadt untergebracht. Die Sammlung des 1961 eröffneten Museums ist im Jahre 1975 von Grund auf neu konzipiert und aufgestellt worden. Dort werden die Fundstücke so präsentiert, daß dem Besucher nicht nur ihr einstiger Zweck, sondern auch ihr gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ideologischer Zusammenhang nahegebracht wird.
Die Austellungsobjekte sind auf sieben Säle verteilt. Im Vorraum des Museums, der nach dem Archäologen Theocharis bennat worden ist, der sein Leben dem Studium der Antiken Thessaliens gewidmet hat, sind prähistorische Funde aus jüngerer Zeit, solche aus Gräbern des 5. Jhs. v.Chr. sowie aus Heiligtümern klassischer und hellenistischer Zeit (5.-3. Jh. v.Chr.) aus den Verwaltungsbezirken Magnesia und Karditsa ausgestellt.
Außerdem sieht man im Theocharis-Saal Beigaben aus Gräbern hellenistischer Zeit, die innerhalb eines Grabhügels in der Umgebung des antiken Pherai gefunden worden sind. In dieser Anlage, die vollständig ins Museum gebracht worden ist, haben sich auch organische Stoffe erhalten. In einer anderen Abteilung werden Funde aus der prähistorischen Siedlung von Magoula aus der späten Jungsteinzeit und der beginnenden Bronzenzeit präsentiert (um 3000 v.Chr.). Die dritte Einheit bilden Funde aus mykenischer, geometrischer und klassischer Zeit. In der vierten sind Funde aus Wohnhäusern und Heiligtümern klassischer Zeit zu sehen.
In Saal 2 rechts des Theocharis-Saales sind die bemalten Grabstelen aus der hellenistischen Stadt Demetrias (3. Jh. v.Chr.) sowie Tongefäße und Schmuck aus mykenischer Zeit und der Eisenzeit ausgestellt. Die bemalten Grabstellen aus Demetrias stellen einmalige Zeugnisse der griechischen Malerei des 3. Jhs. v.Chr. dar. Die Malereien sind in der Technik der Enkaustik (Wachsmalerei) ausgeführt.
Die mykenische und die geometrische Zeit werden vor allem durch Vasen repräsentiert, die mit geometrischen Ornamenten bemalt sind, aber auch durch Statuetten, Schmuck, Waffen und Kleinfunde. Von besonderer historischer und künstlerischer Bedeutung ist ein Krater aus der Zeit von 530-520 v.Chr. Es stammt aus der Werkstatt des Athener Malers Exekias und ist mit schwarzfigurigen Kriegerdarstellungen bemalt.
In Saal 3 sind Funde ausgestellt, die aus den prähistorischen Siedlungen Thessaliens stammen, wie Sesko, Dimini, Otzaki Magoula, Tzani Magoula, Tsangli und Prodromos, und von der Bedeutung zeugen, die diese Landschaft während des Neolithikums besessen hat.
In diesem Saal sieht man eine Stratigraphie, die die Aufeinanderfolge der Phasen des Neolithikums illustriert und an der der Besucher den Wandel der Bodenkonsistenz und der Fundstücke nachvollziehen kann, wie sie der Archäologe bei seiner Ausgrabungsarbeiten antrifft. Die Funde sind nach den Bereichen der menschlichen Tätigkeit gegliedert: Nahrungsmittelherstellung (Werkzeuge und Gefäße), Hausbau und Organisation der Siedlung (Baumaterial, Nachbildungen, Modelle) und nicht-produktive Tätigkeiten (Schmuck und Statuetten). Besonders interessant sind die schematisierten weiblichen Statuetten aus Ton und Stein, die anscheinend Göttinnen darstellen, Ihre schwellenden Körper mit den besonders betonten Hüften symbolisieren die Fruchtbarkeit.
In Saal 4 sind Funde aus klassischer, hellenistischer und römischer Zeit ausgestellt. Auch hier sind wie in Saal 2 Grabstelen aus dem antiken Demetrias zu sehen und außerdem klassische, hellenistische und römische Gefäße aus Ton und Glas, darunter Lekythen, Schalen und Skyphoi, sowie kunstvoll gearbeiteter Goldschmuck.
Zwei kleine Sammlungen antiker Münzen aus griechischen Städten, die in Thessalien gefunden worden sind, zeugen von ihren Verbindungen mit Thessalien.
Die Säle 5 und 6 erhalten Gräber und Grabfunde aus prähistorischer bis hellenistischer Zeit. In Saal 5 weckt ein bemaltes mykenisches Wagenmodell besonderes Interesse. In Saal 6 sind Gräber ausgestellt, die im Zustand ihrer Auffindung vollständig ins Museum überführt worden sind.
In Saal 7 sind repräsentative Beispiele des thessalischen Plastik aus archaischer und klassischer Zeit zu sehen. Außerdem findet man hier zwei plastisch verzierte Bronzehydrien. Die erste stammt aus dem 6. Jh. v.Chr. und ist in Trikala gefunden worden; ein Henkel ist als Kuros gestaltet, der auf einem Widder steht und zwei Sphingen in den Händen hält.

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